Lars Richter ist Motivationsdesigner, Scrum Master und Future Designer. Inga Höltmann stellt sich seinen „10 Fragen“ und erzählt über ihren erfolgreichen Podcast, wie neu Neue Arbeit tatsächlich ist und warum sie ihren New Work Canvas entworfen hat.
Hallo Inga, vielen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, ein paar Fragen zu beantworten. Vielleicht kannst Du uns zu Beginn ein wenig über Dich erzählen: Wer bist Du und was treibt Dich an?
Danke für die Einladung! Ich freue mich sehr darüber. Ich bin Journalistin und Gründerin und beschäftige mich seit Jahren mit den Themen Neue Arbeit und moderne Führung – zwei Themen, die für mich eng miteinander verschränkt sind, denn das eine geht nicht ohne das andere. Aus meiner journalistischen Beschäftigung mit diesen Themen heraus ist auch das Bedürfnis entstanden, die Accelerate Academy zu gründen: Ein Ort, an dem es um neues Lernen für eine neue Arbeitswelt geht. Denn Patentrezepte oder einfache Lösungen gibt es nicht mehr.
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Wenn wir in Zukunft (hoffentlich) alle kollaborativ und vernetzt arbeiten, dann sollten wir auch so lernen. Mit der Accelerate Academy unterstützen wir Unternehmen dabei, ganz neu zu lernen. Ein wichtiger Bestandteil davon ist Kommunikation und Verständnis – nach innen und nach außen. Wir helfen zu übersetzen und zeigen Wege auf, wie sich Wissen und Erkenntnis in die Organisation bringen lassen. Aber auch, wie sich diese Geschichten authentisch nach außen kommunizieren lassen – viele Unternehmen wissen längst, wie schwer es heute schon ist, durch das Rauschen zu dringen.
New Work ist ja ein sehr facettenreicher Begriff und wird aktuell fleißig aus vielen verschiedenen Perspektiven diskutiert. Was ist New Work für Dich?
Für mich geht es bei New Work darum, das Unternehmen und die Arbeit zukunftsfähig zu machen – ökonomisch erfolgreich, aber auch nachhaltig und human. Einer der Treiber ist die Digitalisierung. Das heißt: Ich kann New Work vielleicht doof finden oder momentan zu „trendy“, aber am Ende werde ich nicht darum herumkommen, mich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen.
Neues Arbeiten heißt, unsere Arbeit endlich wieder zurück zu uns Menschen zu bekommen und Raum für unsere Bedürfnisse und Kompetenzen zu schaffen. Das führt dazu, dass wir neue Arten erfinden, miteinander zu arbeiten – zum Beispiel räumlich oder zeitlich flexibel oder unter Anwendung neuer Technologien. Grundlegend für Neue Arbeit ist die Haltung, dass wir bereit sind, Dinge auszuprobieren und uns auch von Rückschlägen nicht entmutigen lassen, sondern sie als Teil des Prozesses anzunehmen.
Eng verknüpft ist damit für mich neues Führungsverständnis. Ich nenne diese Art zu führen Digital Leadership, denn sie ist die intelligente und lernwillige Führung für das digitale Zeitalter. Bei dieser Führung geht es nicht um den Chef und darum Aufgaben zu delegieren und ihre Erledigung zu kontrollieren, sondern die Mitarbeiter stehen bedingungslos im Zentrum.
Anfang letzten Jahres hast Du ja einen – wie ich finde – sehr hörenswerten zehnteiligen Podcast zum Thema New Work gemacht. Wie kam es dazu und was waren Deine Beweggründe?
Dieser Podcast war eine Idee, die zwischen mir und meiner Vorgesetzten entstanden ist. Für mich war klar, dass sich der Podcast um Neue Arbeit und spannende Organisationsformen drehen musste – ich wollte Vordenker und inspirierende Macher sichtbar machen, aber auch wichtige Fragen adressieren. Da draußen passiert viel, aber Unternehmen haben oft noch Probleme oder Scheu zu erzählen, was sie machen. Oder sie wissen nicht, wen sie fragen sollen, wenn sie sich auf den Weg machen. Dabei ist es doch so wichtig, dass wir diese Erfahrungen miteinander teilen und sie zugänglich machen. […]
Dieses Interview erschien am 16. April 2018 bei Lars Richter auf flowwork.rocks. Lies es dort weiter!